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E-Commerce-Unternehmen werden häufiger Opfer von Betrügern

Nach einer Umfrage der Wirtschaftsauskunftei CRIFBÜRGEL wurden in Deutschland 97 Prozent der Online-Shops schon einmal mit Betrug oder Betrugsversuchen konfrontiert (Österreich: 87 Prozent; Schweiz 92 Prozent). 

Zudem gaben 73 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer an, dass der Betrug in ihren Shops angestiegen (55 Prozent) oder sogar stark angestiegen (18 Prozent) ist.

Vier Betrugsmuster im E-Commerce

Laut der befragten Online-Händler gibt es in Deutschland vor allem vier Betrugsmuster im E-Commerce. Am häufigsten nutzen Betrüger verfälschte Namens- oder Anschriftendaten. Rund 97 Prozent der deutschen Shops waren von dieser Betrugsform betroffen. An zweiter Stelle folgt der Identitätsdiebstahl: So waren 91 Prozent der Unternehmen bereits damit konfrontiert, dass sich ein Kunde als eine komplett andere reale Person ausgegeben hatte. 84 Prozent der Händler waren von dem sogenannten Eingehungsbetrug betroffen. Diese Form von Betrug bezeichnet einen Bestellvorgang, bei dem der Käufer bereits vorab weiß, dass er die an die Transaktion gebundene Rechnung nicht begleichen kann oder begleichen wird, die Ware aber dennoch vom Händler zum nicht zahlenden Kunden übergeht. Mehr als die Hälfte der Betrugsfälle (58 Prozent) sind das Resultat gestohlener Zahlungsdaten (z.B. Kreditkarten).

Reputationsschäden, juristische Kosten und der direkte finanzielle Schaden

Die Auswirkungen dieser betrügerischen Aktivitäten können unterschiedliche Formen annehmen. Als wichtigste Auswirkungen von Betrug an Unternehmen gelten Reputationsschäden, juristische Kosten und der direkte finanzielle Schaden. Für den Großteil (70 Prozent) der befragten deutschen Unternehmen lag der höchste Einzelverlustbetrag durch Betrugsfälle bei unter 5.000 Euro. Allerdings gab jeder sechste Online-Shop an, dass er Verluste zwischen 5.000 und 10.000 Euro erlitten hat. Bei knapp jedem zehnten Unternehmen (9 Prozent) lag der Einzelschaden durch Betrug bei über 25.000 Euro. Gefragt nach der gesamten Schadenssumme, die in den letzten zwölf Monaten entstanden ist, lag diese bei 34 Prozent der deutschen Online-Shops bei unter 5.000 Euro. Allerdings erlitten 56 Prozent der Online-Händler einen Verlust von mehr als 10.000 EUR in nur einem Jahr.

(CRIFBÜRGEL / STB Web)

Artikel vom 29.05.2019