2023 suchten rund 594.800 Personen Hilfe bei einer Schuldnerberatungsstelle, 30 Prozent von ihnen hatten Schulden bei Online- und Versandhändlern. Der Anteil ist in den vergangenen fünf Jahren um 4 Prozentpunkte gestiegen.
Die Verbindlichkeiten, die die überschuldeten Personen bei Gläubigern des Online- und Versandhandels ausstehen hatten, beliefen sich 2023 auf durchschnittlich 650 Euro. Das entsprach allerdings nur 2 Prozent der gesamten durchschnittlichen Schulden aller überschuldeten Personen in Höhe von 31.565 Euro.
Frauen stärker betroffen
Überschuldete Frauen haben in der Regel häufiger und höhere Schulden bei Online- und Versandhändlern. So hatten im Jahr 2023 knapp 37 Prozent der Frauen, die die Hilfe einer Schuldnerberatungsstelle in Anspruch nahmen, Zahlungsrückstände bei Online- und Versandhändlern. Bei den Männern betrug der Anteil 23 Prozent. Auch die durchschnittliche Schuldenlast bei Online- und Versandhändlern lag bei Frauen (847 Euro) deutlich höher als bei Männern (477 Euro).
Jüngere besonders betroffen
Besonders jüngere Überschuldete sind von offenen Verbindlichkeiten bei Online- und Versandhändlern betroffen. 2023 waren 40 Prozent der beratenen 20- bis 24-Jährigen bei Firmen dieser Branche verschuldet. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil kontinuierlich ab: Während bei den 25- bis 34-Jährigen noch 37 Prozent entsprechende Zahlungsrückstände aufwiesen, lag der Anteil bei den 55- bis 64-Jährigen bei 23 Prozent.
(Destatis / STB Web)
10.12.2024
Kein Irrtum bei der Erbschaftsausschlagung
04.12.2024
Einmeldung rückständiger Forderungen
27.11.2024
Unternehmensinsolvenzen erneut gestiegen
14.11.2024
Schulden bei Onlinehändlern
04.11.2024
Kompetenzen der Gerichtsvollzieher in der Zwangsvollstreckung